Wiesbaden, 4. August 2015 – Sahara-Hitze, zu wenig Regen, die Trockenheit nimmt zu. Jetzt will die Stadt mit grünen Spezial-Säcken den Durst der Stadt-Bäume stillen: Das Grünflächenamt testet derzeit an einigen ausgewählten Standorten im Stadtgebiet (z.B. in der Juliusstraße, Foto oben) das neue Bewässerungssystem für Straßenbäume. Grünflächendezernent Dr. Oliver Franz sagt: „Angesichts der Trockenheit suchen wir nach geeigneten Methoden, um die Bewässerung der Bäume verbessern zu können.“
Das Bewässerungssystem besteht aus einem grünen, beschichteten Bewässerungssack, der um den Stamm des Baumes gelegt und mittels Reißverschluss fixiert wird. Anschließend wird er mit rund 60 Litern Wasser gefüllt.
Franz erklärt: „Der Vorteil an dem neuen System ist, dass das Wasser über Löcher am Boden langsam, über einen Zeitraum von fünf bis neun Stunden, in den Boden abgegeben wird. Im Vergleich zur herkömmlichen Bewässerungsmethode wird das Wurzelsystem der Bäume damit kontinuierlicher mit Wasser versorgt. Die Bäume können so zum einen mehr Wasser aufnehmen, zum anderen kann weniger Gießwasser verdunsten“. Auch andere Städte, z.B. Sinsheim, erproben zurzeit die „Wasser-Säcke“, Berlin hat damit schon im vergangenen Jahr (positive) Erfahrungen gesammelt. Privatleute können den Bewässerungssack auch für ihre Bäume erwerben, er ist für etwa 24 Euro in diversen Garten-Online-Shops erhältlich.