Wiesbaden, 15. Juni 2015 – Es ist entschieden: Die Metro Group verkauft die Warenhandelskette Galeria Kaufhof für 2,825 Milliarden Euro an die kanadische Hudson’s Bay Company. Auch in Wiesbaden gibt es in der Fußgängerzone eine Galeria Kaufhof Filiale mit 12.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Viele Wiesbadener fragen sich, wie es damit weitergeht. In einer Pressekonferenz in Köln sagte heute Vormittag Hudson’s Bay-Chef Richard Baker zur Übernahme, der Konzern wolle für drei Jahre keine Warenhäuser schließen oder Jobs abbauen.
Das reicht der Gewerkschaft Verdi nicht ganz. Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger sagte: „Der Verkauf bietet die Chance, dass die Beschäftigten nach jahrelangen Spekulationen um die Zukunft des Kaufhof jetzt eine klare Perspektive erhalten. Zur Sicherheit der Beschäftigten sind allerdings rechtsverbindliche Verträge zur Sicherung der Standorte, der Arbeitsplätze, zum Erhalt der Tarifbindung sowie die Beibehaltung der derzeitigen Unternehmens- und Mitbestimmungsstruktur unerlässlich“.
Zudem erwarte Verdi die Beibehaltung der derzeitigen Unternehmens- und Mitbestimmungsstruktur.
„Die Kolleginnen und Kollegen brauchen schnell Klarheit über den zukünftigen Kurs des Kaufhof. Dazu erwarten wir vom neuen Eigentümer auch Antworten auf die Herausforderungen des Internethandels und den Verdrängungswettbewerb in der Branche“, betonte Nutzenberger. Der Wiesbadener Verdi-Sekretär Matthias Schäfer schloss sich diesen Forderungen auf Nachfrage von MEIN WIESBADEN an.
Insgesamt übernimmt Hudson’s Bay von der Metro Group 103 Filialen von Galeria Kaufhof in Deutschland und die Galeria Kaufhof-Hauptverwaltung in Köln. Dazu 16 Sportarena-Filialen und 16 Warenhäuser von Galeria Inno in Belgien.
Die Transaktion soll bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.
Nach dem Erwerb hat die Hudson’s Bay Company (HBC) 464 Standorte weltweit, 8 Handelsketten, 9 Milliarden Euro Umsatz (davon 31 Prozent aus Deutschland).
Ja, dann vorwärts im Kampf, nä?