Wiesbaden, 22. April 2015 – Gestern Abend zündete ein Ideen-Feuerwerk in der IHK Wiesbaden: Sternstunde für Unternehmer moderiert von Impro-Theater-Gründer Fred Malsy. Auf dem Programm: 6 Vorträge, zahlreiche Tipps.
Zu Beginn: Frank Caspers, „Umsetzercoach“ aus Ginsheim-Gustavsburg, spricht über Optimales Selbstmanagement. Motto: „Sei stärker als Deine Ausreden“. Der ehemals erfolgreiche Hammerwerfer musste nach einem Bandscheibenvorfall den Sport aufgeben, kam zum Coaching. Kernaussage seines Vortrages: Wer etwas erreichen will, braucht „Hirn und Herz Hand in Hand“. Denn, so Caspers: „Das Herz gewinnt immer“.
Dann Kontrastprogramm: Nach dem
Ex-Hammerwefer-Hühnen die zierliche Cynthia Ahrens mit dem Thema „Leadership-Intelligenz“. Sie will den Schlüssel zur Führungs-Kompetenz erklären, sagt: „Sie müssen Menschen richtig einschätzen, um gut führen zu können.“ Sie stellt am Beispiel von Promis vier Menschen-Typen vor, die man zuordnen soll: Der unvergessene Literatur-Kritiker Marcel Reich-Ranicki (1920-2013) als dominanter Typ („er will kein Geschwafel, mit ihm sachlich argumentieren“), TV-Moderator Thomas Gottschalk als „initiativ“ („ihm sollte man im Gespräch Anerkennung geben, Wertschätzung zeigen“), Tennis-Lady Steffi Graf als „stetig“ („sie legt Wert auf Sicherheit, das Wir, Unterstützungs-Angebot“) und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble als gewissenhafter Typ („er will Argumente, ist distanziert, ihm sollte man Hintergründe liefern“).
Dann ist Dieter Schrohe dran. Der Google-Experte will, dass wir eine
Beziehung zur Suchmaschine aufbauen. Denn: „Früher war alles einfacher, aber Google geht nicht mehr weg!“ Er stellt die unterschiedlichen Google-Angebote vor: AdWords, Analytics, WebmasterTools, Google My Business, Google Alerts, Google+ und rät für den Start zum Google My Business Branchenbucheintrag und man solle sich um seine Website kümmern: Seit gestern, 21. April 2015, behandelt Google für mobile Endgeräte optimierte Websites (sogenannte responsive Websites) bevorzugt.
Nach ihm spricht Nadin Meloth über den „Weg aus dem Hamsterrad“ für Vielbeschäftigte. Ihre Kernaussagen: „Wichtiges vor Dringendem,
Focus auf Ergebnis nicht Aufgabe, Not-to-Do-Liste machen“. Ihre Tipps: Erfolgstagebuch schreiben und das Smartphone auch mal abschalten.
Dann geht die (Vortrags-)Reise in ferne Länder: Josuah Kohberg spricht über sechsjährige Ziegenhirten in Afrika und Teppichknüpferinnen in Mexico, die
40.000 Knoten pro Quadratzentimeter knüpfen können. Er fragt: „Wie lernen die das?“ Antwort: „Die Ziegenhirten haben seit dem 3. Lebensjahr den 6-8 Jährigen zugeschaut, die Eltern der Teppichknüpferinnen zahlen Lehrgeld, damit die Mädchen 3 1/2 Jahre zu Füßen der Meisterin sitzen können.“ Abschauen ist die Devise.
Packend ist der letzte Vortrag: Roland Schraut erklärt „Sales Excellence“, also Top-Vertrieb, witzig am Beispiel von Staubsauger-Vertetrern: „Da klingelt ein Mann an meiner Tür, etwa 35, top-gestylt, und will im Frack meinen Teppich reinigen – warum soll ich den nicht rein bitten?“ Dann erklärt er die Wirkung von Worten auf Kunden, zeigt Vetriebstypen auf (z.B. „der Kuschler: Im Zwiegespräch mit seiner ganzen Aufmerksamkeit bei Ihnen, vergisst aber zu verkaufen“). Zum Schluss zitiert er „den großen Philosophen“ Franz Beckenbauer: „Es gibt nur eins: Sieg, Unentschieden, oder Niederlage“.