Wiesbaden, 17. November 2015 – Gestern Abend hatten die Evangelische und Katholische Kirche in Wiesbaden zum ökumenischen Friedensgebet in die Marktkirche eingeladen (MEIN WIESBADEN berichtete). Rund 130 Menschen waren dem Aufruf gefolgt, um knapp eine Stunde gemeinsam mit dem evangelischen Dekan Martin Mencke, dem Limburger Domkapitular Wolfgang Pax (katholisch) und Reverend Christopher Easthill (Anglikanische Kirche) zu beten und innezuhalten.
Symbolisch stellten die Besucher Kerzen zum Gedenken an die Opfer und Hinterbliebenen der Terroranschläge in Paris auf den Altarstufen der Marktkirche auf – Ausdruck des Mitgefühls und Zeichen gegen Terror und Gewalt.
Domkapitular Wolfgang Pax erklärte: „Viele Menschen haben bei brutalen Anschlägen in Paris ihr Leben verloren. Sie haben sich über die Musik auf einem Konzert gefreut, sie haben sich über die Spielzüge beim Fußball gefreut, sie haben sich über einen Abend mit Freunden gefreut. Der Tod kam mitten im Leben.“
Dekan Martin Mencke rief in seiner Kurzpredigt zur Besonnenheit auf: „Lassen wir uns von diesen Attentaten nicht die Logik der Attentäter aufzwingen. Auf ein Attentat folgt nicht Krieg. Lasst uns ihnen das nicht geben. Lasst uns die Freiheit bewahren, denn um sie geht es hier, auch die Freiheit des Handelns.“ Gott, so Menckes feste Überzeugung, wolle mit diesen Attentaten nichts zu tun haben: „Nichts mit diesem Hass, dieser Gewalt, dieser Barbarei.“
Text: Andrea Wagenknecht/EKHNRund 130 Besucherinnen und Besucher kamen mit Dekan Martin Mencke, Domkapitular Wolfgang Pax und Reverend Christopher Easthill (von links) zum Friedensgebet in die Marktkirche Fotos: Benjamin Dahlhoff/St. Bonifatius