Wiesbaden, 10. Mai 2016 – Mit einem offenen „Baum-Brief“ an OB Sven Gerich (SPD) hatte ein Bürger seiner Besorgnis über den geplanten Bau in der Karl-Glässing-Straße Ausdruck verliehen (MEIN WIESBADEN berichtete). Auf Nachfrage von MEIN WIESBADEN gibt es eine erste Antwort auf den „Baum-Brief“ von der zuständigen Wiesbadener Immobilien Management GmbH (WIM). Tenor: Sorge ist nachvollziehbar, Bau beginnt im Herbst 2016.
Hier der Wortlaut im Detail:
Die geäußerte Sorge, dass die sommerliche Idylle durch die geplanten Arbeiten in der Karl- Glässing-Straße 10 Irritationen erfahren können, ist verständlich und nachvollziehbar. Ein Baustellenbetrieb folgt nun mal bestimmten Gesetzmäßigkeiten. Wissend um diese Tatsache ist die Wiesbadener Immobilien Management GmbH deshalb darum bemüht, den Beginn der Baumaßnahme so zu terminieren, dass die Nutzung der Freiflächen durch die Gastronomie auch noch in diesem Jahr maximal möglich ist – soweit sich das seitens der zu beauftragenden Bauunternehmen zeitlich entsprechend justieren lässt. Nach gegenwärtigem Stand der Planungen, ist vorgesehen Herbst 2016 zu beginnen. Sofern es die Wetterverhältnisse erlauben, können die Gäste der Gastronomiebetriebe die Sommermonate dieses Jahres also noch in vollen Zügen genießen.
Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2018 sollen die neuen Räumlichkeiten bezugsfertig sein. Mithin werden sich die von üblicherweise einer Baustelle zu erwartenden Beeinträchtigungen bis zum Beginn der nächsten Freiluftsaison naturgemäß auf ein Mindestmaß reduziert haben. Denn zu diesem Zeitpunkt sind die Rohbauarbeiten schon sehr weit gediehen und der Innenausbau rückt in greifbare Nähe. Der Zeitraum der Belastungen ist also nicht nur begrenzt und überschaubar, sondern nimmt auch mit dem Baufortschritt sukzessive ab.
Am Beispiel Karl-Glässing-Straße wird zudem deutlich, dass sich Stadtentwicklung zunehmend mit Nutzungskonkurrenzen im urbanen Raum auseinandersetzen muss. Diese entstehen längst nicht mehr nur dadurch, dass sich immer mehr Mensch dazu entscheiden in einer Stadt zu leben und deshalb entsprechenden Wohnraum nachfragen. Auch ansässige Unternehmen und Institutionen benötigen die Sicherheit, sich an ihrem Standort auf Sicht entwickeln zu können.
Seit 1971 hat die Industrie- und Handelskammer ihren Sitz im Erbprinzpalais. Sie vertritt nicht nur die Interessen einer stetig wachsenden Zahl von Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, sondern übernimmt darüber hinaus wichtige Aufgaben in den Bereichen „Aus- und Weiterbildung“ sowie der „Gründung und Unternehmensförderung“ wahr. Parallel dazu bietet die IHK eine Vielzahl von Dienstleistungen sowie Veranstaltungen und Seminaren an. Mit den neuen Flächen wird die IHK dieses breite Aufgabenspektrum auch in Zukunft erfüllen können.
Zweifelsohne: Mit den Bauarbeiten werden Beeinträchtigungen verbunden sein. Doch das nur für einen sehr begrenzten Zeitraum. Nach Abschluss dieser Arbeiten erhalten die Gastronomen durch die Besucher des neuen Service-Centers der IHK einen Zustrom potentieller neuer Gäste. Diese Magnetwirkung wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die vorübergehenden Nebenwirkungen der Bauarbeiten schnell vergessen lassen.
Und wieder geht ein Stück Idylle in Wiesbaden verloren.