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Zum 100. Geburtstag: Abend „Danke, Frère Roger“ im Roncalli-Saal

20150616-205901-75541246.jpgWiesbaden, 16. Juni 2015 – „Danke, Frère Roger“: Heute Abend, im Jahr des 100. Geburtstages von Frère Roger Schutz, des Gründers der ökumenischen Bruderschaft von Taizé, veranstaltete die Academie Kloster Eberbach – Werte in Wirtschaft und Gesellschaft e.V. im Wiesbadener Roncalli-Saal eine Sonderveranstaltung. Klaus Hamburger, Klinik- und Gefängnis-Seelsorger (JVA Koblenz) und Autor des Buches „Danke, Frère Roger“, der Frère Roger fast vier Jahrzehnte lang begleitet hat, las aus seinem Buch und teilte mit den Anwesenden seine persönlichen Erinnerungen.
Zu Beginn sangen alle im Saal zusammen mit dem Taizé-Chor Lumen Cordium aus Walluf den Choral „Meine Hoffnung und meine Freude“. Dann sprach Hamburger, berichtete von seiner ersten Begegnung mit Roger: „Froh will ich Frère Rogers gedenken, der mir ans Herz gewachsen ist. Mein Buch ist ein Streifzug durch seine Welt. Er war scheu, hatte kein Machtstreben, keine Geltungssucht und viel Taktgefühl“.
Auch zum Schmunzeln war etwas dabei. So erfuhr man von Rogers Lieblingsfarbe (Orange) und Hamburger erzählte von einer Reise mit Frère Roger, bei der sie ein Auto an der roten Ampel „besetzten“: „Wenn man mit ihm unterwegs war, war das immer ein Abenteuer. Dinge zu machen, die man nicht macht, das hat ihm immer sehr gefallen. Einmal stand in Lüttig ein Paar im Mittelklassewagen an einer roten Ampel, da öffneten hinten zwei Männer die Türen, stiegen ein und einer sagte ‚bitte zur Kathedrale‘. Das war Frère Roger. Ich war mit ihm unterwegs und ich bin dankbar, dass das Paar uns nicht rausgeworfen, sondern gefahren hat. Wir kamen fünf vor zwölf mit dem Halleluja zum Mittagsgebet in der gotischen Kapelle an, zu dem Frère Roger eingeladen war“.
Schließlich sprach Klaus Hamburger über den Tod von Frère Roger: „Taizé hat durch den Mord an seinem Gründer keinen Schaden genommen. ‚Stehenbleiben ist Rückschritt‘ glaubte Frère Roger. Er blieb unterwegs bis zum Schluss.“ Während des Abendgebets am 16. August 2005 wurde Frère Roger in der Versöhnungskirche in Taizé (Burgund, Frankreich) von einer psychisch kranken Frau mit einem Messer tödlich verletzt. Er starb kurze Zeit später an den Verletzungen.
Zu seinem Nachfolger als Prior der Ordensgemeinschaft wurde der deutsche Bruder Frère Alois ernannt. 20150616-210551-75951691.jpg

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 16. Juni 2015 von und getaggt mit , , , , , , , .
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